„Gott, gib mir bitte ein Zeichen, dass du an mich denkst!“ So habe ich immer wieder gebetet, als es mir schlecht ging. Als mein Körper immer schwächer wurde, weil meine Nieren langsam versagten. Ich habe mir so sehr gewünscht, dass etwas Spektakuläres passiert: Ein Blitz vom Himmel oder ein leuchtendes Gesicht mitten in der Nacht.
Oft habe ich darum gefleht und hin und wieder gedacht: Vielleicht nervt Gott ja mein ewiges Gejammer. Vielleicht hält er sich die Ohren zu, weil ich ihn schon zu oft um Hilfe gebeten habe. Und dann habe ich erlebt, dass Gott mir doch antwortet, nur nicht so spektakulär, wie ich es wollte. Statt Blitz und Donner: Eine warme Dusche, ein Sonnenstrahl im Nebel, eine Blume, die die sich durch den Asphalt zwängt.
Gott hat mich nicht vergessen. Gott hat nicht genug von meinen Gebeten. Er will, dass ich ihm sage, was mir auf der Seele brennt – nicht nur einmal, sondern immer wieder. „Sieh freundlich auf mich und auf dein ganzes Volk, Herr! Hilf uns, sooft wir in der Not zu dir rufen!“ so steht es im ersten Buch der Könige.
Schon damals war den Menschen klar: Sie brauchen Gottes Hilfe, seinen Zuspruch, seinen Trost. Nicht nur einmal, sondern immer wieder. Gott hat nicht genug von mir. Er will immer wieder hören, wie es um meine Seele steht, was mir Sorgen macht. Er wartet nur darauf, dass ich ihm mein Herz ausschütte, damit er mir Gutes tun kann.
Autor: Stefan Loß
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