Nach den beiden Erfolgen gegen Unterhaching und Duisburg kassiert der FCM zum Abschluss der englischen Woche eine Niederlage in Halle. Unglücklich, weil der Treffer für den HFC in der Nachspielzeit fiel. Aber dennoch nicht unverdient, sagt FCM-Experte Guido Hensch. Gemeinsam mit Oliver Leiste sowie Stephan Weidling vom Podcast "Badkurvenversteher" analysiert er die Partie und überlegt, was der FCM aus dieser Niederlage lernen kann.
Folge 17 von "Neues vom Krügel-Platz" in der Übersicht.
Ein Spiel, zwei Sichtweisen – ab Minute 3:00
Stephan Weidling berichtet, wie er am Samstag den Spielbericht für die Sportschau schneiden wollte und sich fragte, welche Szenen er überhaupt verwenden soll. "Es kann doch nicht wahr sein, dass von diesem Derby nichts hängen bleibt", ärgerte er sich. "Und dann kam diese 93. Minute. Wir mussten den kompletten Beitrag noch mal umschmeißen. Durch das Tor wurde es ein unglaubliches Spiel – mit Emotionen, die ich so in einem Spiel ohne Zuschauer noch nie gesehen habe." Insgesamt sei der Sieg des HFC "megaverdient" gewesen, sagt Weidling.
Das "mega" würde er streichen, erwidert Guido Hensch, am "verdient" sei jedoch nichts einzuwenden. "Der HFC hatte die besseren Chancen und vom FCM war das insgesamt zu wenig", stellt er fest. Anschließend besprechen die Experten die entscheidenden Szenen im Detail.
Der FCM aus der Ferne betrachtet – ab Minute 20:30
"Es ist eine extrem schwierige Saison, keine Frage", sagt Stephan Weidling. "Man hat den Trainer gefühlt immer nur im Kanonenfeuer. Mein Gefühl war, dass man ihn aber dennoch mit aller Macht halten wollte." Statt mit dem üblichen Trainerwechsel reagierte der FCM mit Nachverpflichtungen auf die sportliche Misere. "Und dann haben sie noch einen Sportdirektor aus dem Hut gezaubert." Diesem Weg kann Weidling durchaus etwas abgewinnen: "Ich bin immer dafür, neue Spieler zu holen, anstatt den Trainer zu wechseln." Denn häufig würde sich auch mit einem neuen Trainer nur wenig ändern.
"Der Kader ist stark genug" – ab Minute 24:00
"Ich glaube, die Anfangseuphorie mit Granatowski und Sané ist jetzt ein bisschen verflogen", sagt Guido Hensch. Der HFC hatte sich gut auf beide eingestellt. Auch die müden Beine nach beim fünften Spiel innerhalb von zwei Wochen haben sicher eine Rolle gespielt, gibt Hensch zu bedenken. Trotzdem sind Weidling und er sich einig, dass die Qualität im FCM-Kader für den Klassenerhalt reichen sollte. "Die Niederlage war ein Dämpfer", sagt Hensch. Aber nach den beiden guten Spielen zuvor war es kein Einbruch auf das vorherige Niveau. Deswegen bin ich weiter zuversichtlich." Unter einer Voraussetzung, erläutert Hensch zum Ende der Folge.
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Produziert wird der Podcast von Daniel George und Oliver Leiste.
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